2. Tag – immer weiter…

es ist grundsätzlich nicht allzu früh, um viertel nach sieben auf zu stehen, aber als uns heute morgen der wecker ins ohr flüsterte, dass es zeit fürs frühstück wäre, war dies definitiv zu früh. der reichhaltige ‚zmorge‘ war jedoch die entsprechende entschädigung.

gestärkt stiegen wir auf unsere fahrräder, um de zweiten tag unserer tour in angriff zu nehmen. im gegensatz zum vortag war uns auch das wetter freundlich gesinnt. zügig erreichten wir isny und auch kempten war nicht mehr weit. und weil bis dahin heute alles so gut läuft (fährt), dachte sich jemand, das wäre doch der ideale zeitpunkt für den tour-premieren-platten. so rutschte mir in der abfahrt nach kempten plötzlich das hinterrad weg. na super, platten. und mal wieder ich. doch es war ohnehin zeit für unsern ersten verpflegungshalt. blieb also genug zeit für den schlauchwechsel.

mit frischer luft im hinterreifen und vollen enegiespeichern gings weiter durchs schöne allgäu. wir kamen erneut gut voran. unser gestecktes tagesziel war nach rund 115km peissenberg. dort angekommen durften wir jedoch bald feststellen, dass wir unsere tageskilometer noch etwas nach oben korrigieren werden, da peissenberg für uns keine übernachtungsmöglichkeit bereit hielt. also fuhren wir weiter nach oberhausen. doch wieder nichts. nächster versuch obersöchering. ich stand im gastraum (besser gesagt ‚trinkhalle‘) des einzigen ‚gasthofes‘ im ort. etwas fragend ob des fremden besuches blickte mich die einheimische männerrunde an. die einzige anwesende frau, die wirtin, erklärte mir dann, dass wir hier im ort kaum fündig würden. also stiegen wieder aufs fahrrad.

aber besser wir finden bald eine bleibe für die nacht, denn lange ist es nicht mehr hell. habach, nächstes dorf, nächster versuch. wir fragen kurzer hand zwei passanten, ob sie eine herberge für die nacht wüssten. es habe mal eine im dorf gegeben. aber sie wissen nicht, ob die zimmer noch angeboten würden oder nicht. aber wir sollen doch mal nachfragen gehen. und bei dieser gelegenheit der hausherrin einen lieben gruss ausrichten.

und endlich hatten wir glück. wir überbrachten die aufgetragenen grüsse und erhielten ein zimmer für die nacht. frisch geduscht steuerten wir hungrig das erst beste, respektive einzige lokal des dorfes an. uns erwartete ein spezieller mix au landbeiz, pub und szenelokal oder so… entsprechend passend auch der name ‚zum trödler‘. doch wir waren bei weitem nicht die einzigen gäste beim ‚trödler‘ und konnten gerade noch zwei plätze an einem kleinen hochtisch ergattern. die nachos als vorspeise und der grosse caesarsalad als hauptspeise liessen aufgrund des grossen andranges entsprechend auf sich warten. so durften wir an der bayerischen gesseligkeit teilhaben. einige stunden später gingen wir dann aber doch gut gestärkt richtung unterkunft. mit rund 140km in den beinen, vollen bäuchen und einer guten portion frischen landluft liess es sich wunderbar schlafen. gute nacht und bis morgen!

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